Der Unterschied zwischen direkten und indirekten Emissionen
Wenn es um Klimaneutralität oder nachhaltige Energieeffizienz geht, spielt das Thema Emissionen, insbesondere Treibhausgasemissionen, eine zentrale Rolle. Treibhausgase (THG) entstehen durch menschliche Aktivitäten wie die Verbrennung fossiler Brennstoffe (z. B. Kohle, Erdgas, Öl), industrielle und landwirtschaftliche Prozesse sowie den Konsum. Die bedeutendsten Treibhausgase sind Kohlendioxid (CO2), Methan (CH4), Lachgas (N2O) sowie fluorierte Gase wie Schwefelhexafluorid (SF6) und Stickstofftrifluorid (NF3). Da Treibhausgase zur Erderwärmung beitragen, haben sie sowohl negative Auswirkungen auf das Klima als auch auf die menschliche Gesundheit.
Für die Erfassung der von einem Unternehmen ausgestoßenen Treibhausgasemissionen (THG) gibt es verschiedene Standards, die verwendet werden können. Der am weitesten verbreitete und international anerkannte Standard ist das Greenhouse Gas Protocol (GHG-P) oder in Deutschland die DIN ISO 14064:1. Bei der Bewertung der Emissionsauswirkungen von Unternehmen wird zwischen direkten und indirekten THG-Emissionen den sogenannten Scopes unterschieden.
Für die Erfassung der von einem Unternehmen ausgestoßenen Treibhausgasemissionen (THG) gibt es verschiedene Standards, die verwendet werden können. Der am weitesten verbreitete und international anerkannte Standard ist das Greenhouse Gas Protocol (GHG-P) oder in Deutschland die DIN ISO 14064:1. Bei der Bewertung der Emissionsauswirkungen von Unternehmen wird zwischen direkten und indirekten THG-Emissionen den sogenannten Scopes unterschieden.
Das sind direkte Emissionen
Direkte Emissionen (auch Scope 1-Emissionen genannt) sind Emissionen, die direkt am Standort eines Unternehmens freigesetzt werden. Dies umfasst beispielsweise die Verbrennung fossiler Brennstoffe zur Wärmeerzeugung oder den Betrieb firmeneigener Fahrzeuge. Zudem werden auch prozessbedingte Emissionen, die durch chemische Reaktionen in der Produktion entstehen, den THG-Emissionen in Scope 1 zugeordnet. Leckagen, wie beispielsweise in Klimaanlagen, die zu THG-Emissionen führen, werden ebenfalls in Scope 1 erfasst.
Die THG-Emissionen in Scope 1 lassen sich in der Regel gut messen und ermitteln und können direkt auf die Aktivitäten und den Betrieb eines Unternehmens zurückgeführt werden.
Das sind indirekte Emissionen
Bei den indirekten Treibhausgasemissionen wird zwischen Scope 2 und Scope 3 unterschieden. Indirekte Emissionen des Scope 2 entstehen nicht direkt am Standort des Unternehmens, sondern resultieren aus dem Bezug von Energie, wie beispielsweise Strom, Fernwärme oder Dampf. Diese Emissionen lassen sich in der Regel gut ermitteln, beispielsweise durch Abrechnungen.
Scope 3-Emissionen hingegen entstehen durch die Aktivitäten eines Unternehmens entlang seiner Wertschöpfungsketten. Im Gegensatz zu den vorher genannten Scopes befinden sich die Emissionsquellen nicht im Besitz des Unternehmens oder stehen nur bedingt unter dessen Kontrolle. Das GHG-Protocol unterscheidet im Scope 3 zwischen vor- und nachgelagerten Emissionsquellen und umfasst insgesamt 15 Kategorien. Dazu zählen beispielsweise Emissionen aus bezogenen Waren und Dienstleistungen, Dienstreisen, Abfallbehandlung oder Produktnutzung. Scope 3-Emissionen machen häufig den größten Teil des Emissionsinventars aus und sind mitunter schwer zu ermitteln.
Gemäß dem GHG-Protocol sind die Emissionen im Scope 1 und Scope 2 verpflichtend zu berücksichtigen. Die Berücksichtigung der Emissionen im Scope 3 ist optional, sollte jedoch bewertet und in Bezug auf ihre Relevanz betrachtet werden. Da die Emissionen im Scope 3 oft einen großen Teil der Treibhausgasbilanz ausmachen, empfiehlt es sich zumindest, die relevantesten Emissionen im Scope 3 zu berücksichtigen.
Gemäß dem GHG-Protocol sind die Emissionen im Scope 1 und Scope 2 verpflichtend zu berücksichtigen. Die Berücksichtigung der Emissionen im Scope 3 ist optional, sollte jedoch bewertet und in Bezug auf ihre Relevanz betrachtet werden. Da die Emissionen im Scope 3 oft einen großen Teil der Treibhausgasbilanz ausmachen, empfiehlt es sich zumindest, die relevantesten Emissionen im Scope 3 zu berücksichtigen.
Wie können direkte und indirekte Emissionen gemessen werden?
Bei der Erstellung einer Treibhausgasbilanz werden nicht nur Kohlendioxid, sondern auch die oben genannten weiteren Treibhausgase berücksichtigt. Diese verschiedenen Treibhausgase haben unterschiedliche Auswirkungen auf das Klima. Um den Vergleich der verschiedenen Treibhausgase zu erleichtern, wurde das Global Warming Potential (GWP) eingeführt. Das GWP dient als Maßstab, um die Fähigkeit eines Treibhausgases, zur globalen Erwärmung beizutragen, zu quantifizieren.
Zum Beispiel trägt Methan, bezogen auf einen Zeitraum von 100 Jahren, 28-mal stärker zur Erderwärmung bei als Kohlendioxid. Das bedeutet, dass eine Tonne Methan genauso schädlich ist wie 28 Tonnen CO2. Das GWP wird verwendet, um Treibhausgasemissionen verschiedener Gase zu vergleichen und in CO2-Äquivalente (CO2eq) umzurechnen.
Um den CO2eq-Wert zu ermitteln, wird der Verbrauchswert (z. B. der Erdgasverbrauch) mit dem entsprechenden Emissionsfaktor multipliziert. Eine solide Datenbasis ist dabei von entscheidender Bedeutung. Ziel ist es, eine möglichst hohe Dichte an Primärdaten mit hoher Genauigkeit zu haben. Die Verbrauchswerte können beispielsweise aus Abrechnungen, Zählern, Rechnungen usw. entnommen werden.
Als Experten für nachhaltige Energieeffizienz arbeiten auch wir von econaut® mit dem Greenhouse Gas Protocol Standard und sind somit problemlos in der Lage, auch Ihre Treibhausgasbilanz für Sie zu analysieren und auszuwerten.